Weinviertel.
Das Weinviertel liegt im Nordosten von Österreich und ist vor allem durch intensive landwirtschaftliche Nutzung geprägt und aufgrund seiner charakteristischen Weinbaugebiete bekannt. Die klimatischen Bedingungen im Weinviertel und die fruchtbaren Böden begünstigen den Ackerbau (insbesondere werden Getreide, Raps, Sonnenblumen und Zuckerrüben angebaut). Die Landschaftsstruktur ist jedoch weit vielfältiger und insbesondere Teiche und Feuchtgebiete stellen im Weinviertel Hot-Spots der Biodiversität dar. Aufgrund der Nähe zu Wien ist das Weinviertel auch ein beliebter Wohnort.
Herausforderungen in der Region.
Zwischen der landwirtschaftlichen Nutzung und insbesondere den kleineren Gewässern des Weinviertels besteht seit jeher ein Spannungsfeld, da diese um landwirtschaftliche Nutzflächen zu gewinnen und diese Nutzflächen zu entwässern stark reguliert wurden. In Hinblick auf den Klimawandel kann das die Region zukünftig vor Herausforderungen stellen. Insbesondere veränderte Niederschlagsmuster und der Temperaturanstieg führen zu längeren Trockenperioden und unvorhersehbaren Starkregenereignissen. Dies kann die Bodenqualität beeinträchtigen und Ernteerträge reduzieren. Auch erhöht sich das Risiko von Bodenerosion und Überschwemmungen. Hand in Hand mit der Bodenerosion geht die Ablagerung von Feinsediment in den Gewässern, was zu signifikanten ökologischen Herausforderungen führt
Rolle der Replikations-Region in LAND4CLIMATE.
Im Rahmen von LAND4CLIMATE spielen die Replikations-Regionen eine entscheidende Rolle als Beobachter und Lernende, die sich auf den Austausch von Wissen und Erfahrungen konzentrieren. Dieser Ansatz zielt darauf ab, den Erfolg der Maßnahmen in den Umsetzungsregionen weiterzuführen und deren Anpassungsfähigkeit in einem anderen regionalen Kontext zu bewerten. Der Schwerpunkt liegt auf Wissenstransfer und Kompetenzentwicklung durch gemeinsamen Austausch mit der Partnerregion. Um diesen Wissensaustausch zu erleichtern, nehmen die Replikations-Regionen an Prozessen zum Erfahrungsaustausch teil, die sich auf den Transfer von NBS beziehen. Im Wesentlichen dienen die diese Regionen als aktive Teilnehmer im Skalierungsprozess und tragen zum übergeordneten Ziel bei, die Reichweite und Wirksamkeit von naturbasierten Lösungen zu erweitern. Durch die Förderung der Zusammenarbeit und das Lernen von anderen Regionen verbessern sie ihre Fähigkeit, Klimaherausforderungen zu bewältigen und zu einer nachhaltigen und widerstandsfähigen Zukunft beizutragen.
Die Verbindung des Weinviertels zur Lafnitz.
Die klimatischen Bedingungen im Weinviertel und deren Veränderungen sind vergleichbar mit den Bedingungen an der Lafnitz. Zudem besteht in beiden Regionen das Risiko der verstärkten Bodenerosion und der Sedimentation in den Gewässern. Die Maßnahmen, um diese Probleme zu reduzieren, können daher in beiden Regionen angewandt werden. Die Effekte die an der Lafnitz erzielt werden, können somit hervorragend für den Erfahrungsaustausch genutzt werden.